Kinder mit:
Anna Maria
Worell / Worellin
(* ca. 1635
* 13.04.1701)
:
Christian (Pater Gabriel)
Pontifeser
* 09.04.1653 Frag bei Klausen
+ 12.12.1706 Klausen
Beichtvater der Königin von Spanien
ihm verdankt Klausen den berühmten Klosterschatz
Quellen:
- Tiroler Adler: Schmid(t) von Schmid(t)(s)feld(en):
"seine Frau war Pompeja Katharina Pontifeser, Tochter des
Peter Pontifeser (an der Frag bei Klausen) und der
Anna Maria Worell; ...
Ein Sohn des Peter Pontifeser war P. Gabriel, der als
Beichtvater der Königin von Portugal lange im Auslande
lebte und dem Klausen den berühmten Klosterschatz
verdankt, der noch heute bewundert wird."
-
www.klausen.it:
"Seit dem Jahre 1992 wird der berühmte Loreto-Schatz im
Stadtmuseum von Klausen aufbewahrt und bildet zweifellos
den bedeutendsten Teil des Museums. Die Stiftung dieser
einzigartigen Sammlung von Kunstwerken ( um 1700 ) geht
auf die spanische Königin Maria Anna zurück, die damit die Bitte ihres hochgeschätzten Beichtvaters Pater Gabriel Pontifeser erhörte. Der reiche Schatz an kirchlichen Paramenten, religiösen Gegenständen, Bildern und weiteren Prunkstücken, von denen der Feldaltar König Karls II.
eine besondere Erwähnung verdient, stammt größtenteils aus Werkstätten spanischer und italienischer Künstler und Kunsthandwerker des 16. und 17. Jahrhunderts."
- www.guidegratis.it: Chiusa
Per quanto riguarda il Tesoro di Loreto, attualmente custodito nel Museo civico, la sua storia si lega a quella di Christian Pontifeserche nel 1653 part� da Chiusa alla volta di Aquisgrana dove divenne padre Capuccino, con il nome Padre Gabriel. Poco
tempo dopo fu chiamato come cappellano alla corte del principe Pfalz-Neuburg ad Heidelberg, la cui figlia Maria Anna, decise di portarlo con sé in Spagna dove and� in sposa a re Carlo II Asburgo. In segno di ringraziamento per il suo servizio, Maria Anna fece costruire a Chiusa, città natale di padre Gabriel,
un Convento di Padri Capuccini, inaugurato nel 1701. Al posto delle casa natale, invece, fece erigere la Chiesa di Loreto che venne arredata con preziosi oggetti artistici, realizzati in Spagna. Oggi tali oggetti costituiscono il famoso Tesoro."
- Wikipedia ZUM KLOSTER:
"Das Kapuzinerkloster Klausen, die römisch-katholische Kapuzinerkirche und die Loretokapelle bilden ein bedeutendes Ensemble südwestlich des Zentrums der Stadt Klausen in Südtirol (Italien). Die Kirche ist dem Heiligen Felix von Cantalice, dem Patron des Kapuzinerordens, geweiht. Der Komplex steht unter Denkmalschutz und ist als Teil des Museums Klausen zu besichtigen.
Geschichte[Bearbeiten]
Die Einrichtung des Kapuzinerklosters und der Bau der Kirche gehen auf Kapuzinerpater Gabriel Pontifeser (1653–1706) zurück. Dieser veranlasste als Beichtvater die spanischen Königin Maria Anna zur Stiftung dieses Klosters. Kloster und Kirche wurde von 1699 bis 1701 erbaut und vom Orden bezogen. 1702/1703 erfolgte der Bau der nahen Loretokapelle. Im Jahr 1972 verließ der Orden das Kloster.
...
"
- Gemeinde Klausen:
"
Dem Gründer des Kapuzinerklosters auf der Spur
Pater Gabriel Pontifeser (1653–1706)
...
Klausen hat ihm viel zu verdanken: Pater Gabriel Pontifeser
(April 1653 – 12. Dezember 1706)
...
Am 12. Dezember 2006 jährt
sich der Todestag von Pater
Gabriel [Christian] Pontifeser,
dessen frommem Wirken als
Kaplan am spanischen Hof und
als königlicher Beichtvater wir
die Gründung des Kapuziner-
klosters von Klausen und die
Stiftung des berühmten Lore-
toschatzes verdanken. In sei-
nem Führer zum Loretoschatz
hat Edmund Theil 1971 Leben
und Wirken eingehend gewür-
digt, doch dieses Werk ist
seit langer Zeit vergriffen.
In Erinnerung an das Leben
dieses bemerkenswerten Kir-
chenmannes geben wir hier
auszugsweise seine Biogra-
phie wieder, die im Archiv des
Kapuzinerklosters in Brixen,
Fasz. XIX, Nr. 7 aufliegt und
so manche Details enthält, die
weniger bekannt sind.
Biographische Notizen von dem
Leben und Wirken des Pater
Gabriel Kapuziner-Ordens-Pries-
ters, auf dessen Anwendung
das Kloster zu Klausen und die
anliegende Loreto Kapelle zu
Stande kam.
§ 1 - Pater Gabriels Geburtsort
und Jugendjahre
Pater Gabriel wurde auf der
Frag, einer Art Vorstadt von
Klausen, das man nach dama-
liger Mundart Klusen nannte,
von ehrbaren Eltern im Jah-
re 1653 [geboren]. Sein Vater
hieß Peter Pontifeser und seine
Mutter Anna Maria Warellin. Bei
der hl. Taufe gab man ihm den
Namen Christian. Als der Kleine
ein wenig heranwuchs, bemerkte
man an ihm die vortrefflichsten
Geistesanlagen, die seine Eltern
bewogen dem hoffnungsvollen
Knaben eine höhere Bildung zu
verschaffen. Sie kamen wirklich
überein, ihn studieren zu lassen
und dieser ihr Entschluss war
eine Quelle großer Freude, denn
der junge Christian machte in
den Wissenschaften so ausge-
zeichnete Fortschritte, dass er
sogar die Doktor-Würde in der
Philosophie erlangte.
§ 2 – Christian tritt in den
Kapuzinerorden ein
Der eifrige Student sah gar bald
ein, wie groß die Seelenge-
fahren seien, denen besonders
ein junger Mensch ausgesetzt
ist, und fing an über die Stan-
deswahl ernstlich Erwägungen
anzustellen. Er widmete sich
zwar inzwischen dem Studium
des Kirchenrechts, verließ aber
gar bald dasselbe und bewarb
sich um die Aufnahme in den
seraphischen Orden. Diesem
zufolge wendete er sich mit sei-
nem Bittgesuche an den dama-
ligen Provincial A.R.P. Conrad,
einen geborenen Salzburger,
der die Tauglichkeit des Jüng-
lings erkennend kein Bedenken
trug, den bittenden Christian in
den Orden aufzunehmen. Dies
geschah im Jahre 1673, als er
in einem Alter von 21 Jahren
war. Bei der Einkleidung gab
man ihm den Namen Gabriel.
In seinem neuen Stande lebte
er strenges „strenuum“, heißt
es, in „nostra Religione comi-
litonem induit“. Nachdem er
die ersten Jahre des Ordens
lobwürdig vollendet und sei-
ne wissenschaftliche Laufbahn
mit Auszeichnung geendet hat-
te, wurde er zum Predigtamt
bestimmt. Er war ein vortreff-
licher Kanzelredner und stand
besonders als Controversist in
großem Ansehen. Dies geschah
in den Jahren 1680–1685.
§ 3 – Pater Gabriel kommt
nach Heidelberg
Um diese Zeit lebte in unserem
Orden ein berühmter Arzt, näm-
lich P. Emmerich, von Wesel
gebürtig. Sein Ruf drang sogar
bis zum Palaste Phillip Wil-
helms, Pfalzgrafen am Rhein
und des hl. Römischen Reiches
Wahlfürsten zu Heidelberg. Der
churfürstliche Hof wollte durch-
aus einen so bewährten Mann
um sich haben. Der damalige
A.R.P. Juvenalis Anniensis Pro-
vinzial glaubte der dringenden
Bitte des Pfalzgrafen nachge-
ben zu müssen und entließ den
besagten P. Emmerich. Man war
nun auch bedacht, demselben
einen bewährten Gesellen mit-
zugeben. Nur ein frommer und
gelehrter Mann konnte für eine
so ehrenvolle Gesandtschaft
tauglich sein. Die Wahl fiel
daher auf den frommen Gabriel.
Ihre Abreise erfolgte im Jahre
1686.
§ 4 – Pater Gabriel zu Heidel-
berg
Pater Gabriel lebte nun vom
Jahre 1686 bis 1692 zu Heidel-
berg im fürstlichen Hofe, wo
er das Amt eines ordentlichen
Beichtvaters der Khurfürstin
und des Fürsten Friedrich hatte
und nebst dem noch außeror-
dentlicher Beichtvater anderer
Fürsten und Fürstinnen war, ein
Amt, das er mit allgemeinem
Lob übte. So arbeitete der Die-
ner Gottes am fürstlichen Hofe,
aber seine Sorgfalt und sein
Eifer um das Seelenheil ande-
rer erstreckte sich noch wei-
ter. Es waren schon mehr als
100 Jahre verflossen, seitdem
daselbst der katholische Glau-
ben größtenteils erloschen war.
Dies schmerzte Pater Gabriel
ungemein, darum sann er auf
Mittel, das Glaubenslicht wieder
zu entzünden. Er trat also als
eifriger Prediger und gewandter
Controversist auf und bekräf-
tigte durch hl. Wandel, was er
mit Worten lehrte. Gott segnete
auch seine Bemühungen. Sehr
viele, berühmt durch ihren Adel
und ihre Gelehrsamkeit, kehrten
wieder zum katholischen Glau-
ben zurück. Mit Recht sagt von
ihm das Bullar. 4, 138: „Zelo
praedicationis et religiosae veri-
tatis catolicae deduxit.“ Ja sein
Seeleneifer ging noch weiter. Er
wollte seinen Arbeiten auch Dau-
erhaftigkeit verschaffen. Darum
ging seine Sorge dahin, in die-
sen protestantischen Gegenden
Klöster seines Ordens zu errich-
ten, damit die Neubekehrten
nicht ohne Hilfe, ohne geistli-
chen Trost und in Verfolgungen
ohne Stütze wären. Zur Ausfüh-
rung dieses großartigen Planes
gewährte ihm das allgemeine
Ansehen, das er bei Hof genoss,
die wesentlichsten Dienste. Auf
Gott vertrauend gelang es ihm,
7 Klöster zu errichten, unter
die auch das Kloster Dillingen
gehört, das auf seine Fürbitte
die verwitwete Khurfürstin Elisa-
beth Amalaia Magdalena erbau-
en ließ, und wohin 1694 unter
dem A.R.P Provincial Juvenal
Ananiensis aus Tirol er und sei-
ne Ordensbrüder gerufen wur-
den. Von den vielen Arbeiten in
der Errichtung der Klöster liest
man abermals im Bullar. T. r.
pag. 138: „Septem Hospitia seu
Familias, ut neoconversi opera-
riorum habsidio in recepta fide
magis confortarentur, dextero
suo zelo introduci curavit.” Die-
se große Tauglichkeit und Fröm-
migkeit dieses Mannes erken-
nend, fand sich Papst Alexander
VIII. bewogen, demselben ver-
schiedene Gunstbezeigungen zu
erweisen, wie im folgenden § zu
ersehen ist.
§ 5 – Pater Gabriel empfängt
von Papst Alexander ein
Schreiben
Nachdem sowohl P. Emmerich
als auch der Khurfürst gestor-
ben waren, behielt sich die ver-
witwete Khurfürstin den Pater
Gabriel bei sich. Da sich nun
der Pater Gabriel in eine Lage
versetzt sah, die die Beobach-
tungen der Ordenssatzungen in
manchen Stücken nicht zulie-
ßen, so erteilte ihm erwähnter
Papst in einem eigenhändigen
Schreiben [Anm. vom 25. Jän-
ner 1691] mehrere Freiheiten.
(…)
Dieser päpstliche Erlass zeigt
zugleich, dass Pater Gabriel
auch am römischen Hofe wegen
seiner Tugenden und Verdienste
im Ansehen stand, uns aber gibt
er an Gabriel einen genauen
Beobachter der Ordensstatuten
zu erkennen.
§ 6 – Pater Gabriel kommt
nach Madrid
Pater Gabriel war am Hofe
zu Heidelberg so beliebt und
geachtet, dass an eine Entfer-
nung nicht einmal zu denken
war, vorzüglich wollte ihn die
verwitwete Khurfürstin Eli-
sabeth Amalia Magdalena bei
sich haben; seine Biographie
sagt: „Saepe ab Electrice requi-
situs.“ Indessen hat Gott mit
unserem Mitbruder etwas ande-
res beschlossen. Je mehr Gab-
riel die Demut suchte, desto
mehr erhörte ihn Gott. War er
bisher an einem Fürstenhofe, so
sollte er nun künftig an einem
königlichen Hofe wohnen. Die
Sache ergab sich folgenderma-
ßen. Maria Anna, eine Tochter
des Philipp Wilhelm und der Eli-
sabeth Amalia Magdalena und
geborne Prinzessin von Pfalz
Neuburg, wurde als Gemahlin
Karls II., Königs von Spanien,
erwählt. Sie ersuchte im Jahre
1692 ihre Mutter, sie möchte
ihr den Pater Gabriel als Beicht-
vater überlassen. So ungern die
Churfürstin denselben entließ,
so konnte sie doch der Tochter
diese Bitte nicht abschlagen.
Seine Abreise von Heidelberg
erfolgte also noch im nämlichen
Jahre unter dem Provincial P.
Juvenal, der zum 3. Mal zu die-
sem Amte erwählt war.
§ 7 – Pater Gabriel zu Madrid
Pater Gabriel erwarb sich durch
seinen unbescholtenen Wandel
und Weisheit am königlichen
Hofe allgemeine Achtung und
man hielt ihn tauglich und wür-
dig zu verschiedenen Ehrenäm-
tern. Seines Sträubens unge-
achtet ernannte ihn die Königin
zum obersten Almosenpfleger
und königlichen Kaplan, ja man
wollte ihn zu noch anderen
hohen Beförderungen bewe-
gen; allein man drang umsonst
in ihn. Obschon er zehn Jahre
hindurch an der Regierung der
ganzen Monarchie Teil nahm,
schlug er doch die angebotenen
Ehrenstellen aus: das Amt eines
General-Inquisitors, eines Erzbi-
schofes von Valencia und zwei-
mal die Würde eines Kardinals.
Und um niemals „von derley
Geboth belästiget zu werden“,
bewarb er sich beim päpstlichen
Stuhle um das Indultum exem-
tionis.
§ 8 – Pater Gabriels „Gutthä-
tigkeit“
Pater Gabriel war ein besonderer
Liebhaber der Kirchen und ihrer
Zierden. Das reichliche Almo-
sen, das ihm vom königlichen
Hofe angewiesen war, benützte
er, die „Sacristeyen“ mit Mess-
gewändern, Alben, Kelchen
und vielen anderen „Kirchen-
geräthen“ zu beschenken. Auch
andere fromme Zwecke vergaß
er nicht, besonders Opfer der
Liebe des Nächsten nahmen sei-
ne ganze Aufmerksamkeit und
Regsamkeit in Anspruch. Doch
„that er nichts ohne königliche
Erlaubniß und Genehmhal-
tung“.
Christoph Gasser
"
- P. Ephrem Kofler: Gabriel Pontifeser und der Schatz zu Klausen:
" Dieser merkwürdige Mann war P . G a b r i e l Pon-
t i f e s e r , der Sohn ansehnlicher Aeltern " ) , geboren den
9. April 1653 auf der sogenannten F r a g , einer Art Vor-
stadt von Klausen. Schon frühzeitig verrieth der kleine
C h r i s t i a n (dieß war sein Taufname) große Geistesan-
lagen, die in der Folge, sorgsam gepflegt, die schönsten
Früchte zur Reife brachten. Nachdem er die philosophischen
Studien in solcher Auszeichnung vollendet hatte, daß er
mit dem Doktorsgrade beehrt wurde, verlegte er sich mit
angestrengtem Fleiße auf das Studium des kanonischen
Rechtes. D a es nun aber galt, sich für einen künftigen
Beruf zu entscheiden, erhob sich in seinem Innern ein ge-
waltiger Kampf, dessen Ausgang lange zweifelhaft blieb.
Endlich entschied sich der junge Mann für den Or-
densstand, und zwar — was eben den Ernst seiner Wahl
und die Reinheit seiner Absichten beweiset — für den da-
mals in seiner schönsten Vlüthe, alten Strenge, und all-
seitiger Thätigkeit in Tirol wie in andern Ländern Deutsch-
lands wirkenden Kapuziner-Orden. E r war eben 21 Jahre
a l t , als er das Ordsnskleid anzog, wobei sein bisheriger
Taufname in den Ordensnamen G a b r i e l umgewandelt
wurde»
...
"
- Neue Zeitschrift des Ferdinandeums fr Tirol und Vorarlberg (etc.). Zehntes Baendchen, 1844:
"Im Taufbuche der Pfarre Villanders kmmt wrtlich Folgendes vor Die 9 Aprilis 1653 Baptizavi ego Andreas Draxl hujus loci Parochus Christianum filium legitimum Nobilis D Petri Pontifeser dz an der Frag wohnhaft et ejus uxoris Annae Mariae Worellin sub Patrimo Nobili D Joanne Christophoro Lutz zu Anshamb Ansheim unter der Frag wohnhaft Aus andern authentischen Berichten geht hervor da der Vater der bald Pontifier bald Puntifeter gewhnlich
lich aber Pontifeler genannt wurde ein Handelsmann war und mit feiner Frau nebst diesem feinem ltesten Sohne noch 8 Tchter und im Jahre 1673 einen zweiten Sohn Namens Anton erzeugte Die Mutter starb den 13 April 1701 im 65 Lebensjahre und wurde mit Erlaubni des Pfarrers von Villanders in der Kirche des Kapuzinerklosters zu Klausen begraben Das Sterbejahr des schon frher hingeschiedenen Vaters ist unbekannt
"