Christoph Friedrich
Lüntzel

* 25.08.1749 Hildesheim
+ 10.01.1826 Heinde
Dorothea
Koken
* 07.06.1765 Hildesheim
+ 19.05.1833 Hildesheim
[WEITER BEI BERG]

Charlotte Wilhelmine
Lüntzel

* 01.11.1786 Hildesheim
+ 06.01.1843 Hildesheim


Kinder mit: Christian Friedrich Roemer (* 1776 + 1821) (oo 1806 Hildesheim):

Friedrich Adolph
Roemer
* 14.04.1810 Hildesheim
+ 25.11.1869 Clausthal
Jurist und Naturwissenschaftler (Geologe, Botaniker), Direktor der Bergakademie Clausthal
Georg Carl Hermann
Roemer
* 04.01.1816 Hildesheim
+ 24.02.1894 Hildesheim
Jurist, nationalliberaler Reichstagsabgeordneter, Namensgeber des Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim
Carl Ferdinand
von Roemer
* 05.01.1818 Hildesheim
+ 14.12.1891 breslau
Jurist, Geologe, Paläontologe und Mineraloge, Professor in Breslau
oo 1869: Katharina Schäfer
kinderlos
[5 weitere Kinder] ? ?

Quellen:
- Ihr Eintrag bei Wikipedia: "Charlotte Wilhelmine (geb. 1. November 1786 in Hildesheim; gest. 6. Januar 1843 ebenda), heiratete im Jahr 1806 den Juristen Christian Friedrich Roemer (1776–1821), war die Mutter von Hermann Roemer (geb. 4. Januar 1816 in Hildesheim; gest. 24. Februar 1894 ebenda)"
- WIkipedia ZUM ZWEITEN SOHN: "Georg Carl Hermann Roemer (* 4. Januar 1816 in Hildesheim; † 24. Februar 1894 ebenda) war ein deutscher Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitat 3 Familie 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 Weblinks Leben Der Sohn des Justizrates Christian Friedrich Roemer (1776–1821) und der Charlotte Wilhelmine Lüntzel (1786–1843) studierte von 1836 bis 1839 Jura und Geologie in Göttingen und Heidelberg; bekam 1840 eine Stelle am Stadtgericht in Hildesheim und stieg 1849 zum Assessor auf. Im November 1852 wurde Hermann Roemer Senator im Magistrat der Stadt Hildesheim. Das 1844 gegründete Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim trägt bis heute seinen Namen, da er entscheidend an seiner Gründung mitwirkte. Von 1867 bis 1890 war er nationalliberales Mitglied des Konstituierenden Reichstags, des Reichstags des Norddeutschen Bunds bzw. des Deutschen Reichstags, ab 1881 für den Reichstagswahlkreis Herzogtum Braunschweig 2.[1] Er war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.[2] Mit seiner Pensionierung 1882 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Göttingen und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hildesheim.[3] Zitat „Es gibt keine liebenswertere Stadt als Hildesheim, und nichts ist ehrenvoller, als ihr zu dienen.[4]“ Familie Auch sein ältester Bruder, Friedrich Adolph Roemer (1810–1869) war Jurist und Naturwissenschaftler (Geologe, Botaniker), Direktor der Bergakademie Clausthal; ebenso der jüngere Bruder Ferdinand von Roemer (1818–1891), der Geheime Bergrat. Einzelnachweise Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 123 Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 1857 Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 273, Kurzbiographie S. 456. Archivlink (Memento vom 17. Januar 2011 im Internet Archive) abgerufen am 8. März 2010 Literatur Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, Sponholtz, Hannover 1912, S. 264–271 Rudolf Zoder: Hermann Roemer 1816-1894. In: Otto Heinrich May (Hg.): Niedersächsische Lebensbilder, Bd. 3, Hildesheim: Lax 1957, S. 202–226 Bettina Schmitz: Roemer, Georg Carl Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 722 f. (Digitalisat). Weblinks Commons: Hermann Roemer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Hermann Roemer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass"
- Wikipedia ZUM ÄLTESTEN SOHN: "Friedrich Adolph Roemer Zur Navigation springen Zur Suche springen Denkmal Friedrich Adolph Roemers Römerdenkmal (1907) Friedrich Adolph Roemer (* 14. April 1809 in Hildesheim; † 25. November 1869 in Clausthal) war ein deutscher Geologe, Botaniker und Jurist. Er leitete als Bergrat die Bergschule Clausthal und wandelte sie in die Bergakademie Clausthal um, die später zur Technischen Universität Clausthal wurde. Sein botanisches Autorenkürzel lautet „A.Roem.“. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Reformen 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Leben Adolph Roemer war der älteste Sohn des Justiz- und Tribunalrats Christian Friedrich Römer und seiner Frau Charlotte Lünzel. Er hatte sieben jüngere Geschwister, darunter die Brüder Hermann Roemer und Ferdinand von Roemer. Als er elf Jahre alt war, starb sein Vater. Seine Mutter lebte mit ihren Kindern anschließend in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen. Sie schaffte es jedoch, dreien ihrer vier Söhne einen Besuch der Universität zu ermöglichen. Zuvor besuchte Adolph das Gymnasium Andreanum in Hildesheim. 1828 ging er an die Universität Göttingen, um Rechtswissenschaft zu studieren. Außerdem schrieb er sich für Naturwissenschaften ein und studierte bei Friedrich Gottlieb Bartling Botanik. Anschließend studierte Roemer an der Universität Berlin. Im November 1831 ging er als Amts-Auditor (Referendar) an das Amt Steuerwald-Marienburg, wo er nach dreijähriger Ausbildung und Staatsexamen zum Amts-Assessor ernannt wurde. Seine Aufgaben im Königlich Hannoverschen Staatsdienst umfassten unter anderem die Wahrnehmung königlicher Rechte, die Durchführung von Verordnungen im Polizei-, Kirchen- und Schulwesen und die Einnahme von indirekten Steuern. Neben seinen beruflichen Tätigkeiten begann er, sich für Paläontologie zu interessieren und die jurassischen Schichtfolgen in der Umgebung Hildesheims zu untersuchen. Er stand im Austausch mit seinem Bruder Hermann, der in Göttingen unter anderem Geologie studierte, und mit dem Geologen Friedrich August von Quenstedt. Des Weiteren bildete er sich mit Werken weiter, die er in den Bibliotheken von Göttingen und Hannover auslieh. 1836 und 1839 publizierte er die Beschreibung des norddeutschen Jura und beschrieb dabei Hunderte neuer Fossilien. 1841 folgte eine Beschreibung der norddeutschen Kreideschichten, die auf der Beschreibung von mehr als 800 Fossilien beruhte. Er prägte dabei stratigraphische Begriffe wie Hilston oder Serpulit. 1840 wurde Roemer nach Bovenden versetzt. Von dort aus unternahm er erste Wanderungen in den Harz. Dazu wurde er vermutlich auch durch den 1840 erschienenen Bericht der beiden britischen Geologen Roderick Murchison und Adam Sedgwick, die verschiedene Mittelgebirge Europas stratigraphisch beschrieben hatten, angeregt. Aus seinen Aufzeichnungen ist erkennbar, dass er den gesamten nördlichen Vorharz von Seesen und Gandersheim bis nach Blankenburg und Halberstadt abwanderte, um die wichtigsten Aufschlüsse zu beschreiben und einzuordnen. 1843 beschrieb er in Die Versteinerungen des Harzgebirges die paläozonischen Einheiten des Harzes, zog aber verschiedene falsche Schlüsse, die von Fridolin Sandberger im Jahrbuch für Mineralogie 1845 kritisiert wurden. In späteren Publikationen berichtigte Roemer diese Fehler. Während seiner Wanderungen durch den Harz knüpfte Roemer Kontakte nach Clausthal, wo die Königliche Berg- und Forstschule, die einzige montane Ausbildungsstätte des Königreichs, einen guten Ruf hatte. Aus dem gesamten Norddeutschen Raum und sogar aus England und den Niederlanden schickten Familien die Söhne, die führende Bergbauberufe ergreifen sollten, nach Clausthal in die Ausbildung. Roemer bat um seine Versetzung und wurde ab 1. April 1843 Amtsassessor am Bergamt in Clausthal. Ihm wurden die „Civil-Prozeßsachen“ in Altenau, Wildemann und Lautenthal übertragen. Außerdem hatte er Aufgaben eines Bürgermeisters in Wildemann und Lautenthal. Da sein Gehalt nicht ausreichte, um seine wissenschaftlichen Arbeiten zu finanzieren, übte Roemer zusätzlich Nebentätigkeiten aus. Roemer wandte sich zuerst den Moosen und Algen der Umgebung zu, die er sammelte und bestimmte. Er stellte fest, welche Arten bis in welche Höhenlagen vorkamen und veröffentlichte 1845 Die Algen Deutschlands. Von 1843 bis 1850 veröffentlichte er außerdem etliche Mitteilungen im Neuen Jahrbuch der Mineralogie. Ab Herbst 1846 begann Roemer, in den Fächern Mineralogie und Geognosie Vorlesungen an der Bergschule zu halten. Außerdem leitete er die Mineralogische Sammlung und baute sie zu einer wissenschaftlichen Einrichtung aus. Er erarbeitete sich schnell einen wissenschaftlichen Ruf. Unter seinen Schülern waren einige, die später Professoren für Geologie wurden. Einer von ihnen, Joseph Grailich, beschrieb ein bis dahin unbekanntes Eisensulfatmineral, das auf dessen Vorschlag hin Römerit genannt wurde.[1] Von Montag bis Mittwoch übte er seine Amtsgeschäftstätigkeiten im Amtshaus und den Nachbarstädten aus und von Donnerstag bis Sonnabend unterrichtete er. 1847 reiste Roemer von Juli bis Oktober nach Frankreich und Italien, wo er unter anderem die französischen Kreidegebiete besuchte. 1849 wurde er auf seine Bitte hin von der Gerichtstätigkeit dispensiert, stattdessen wurde er eines von zwei Mitgliedern der Cassen- und Rechnungscommission am Berg- und Forstamt. Er übte weiterhin die Funktion des Bürgermeisters in Wildemann und Lautenthal aus. Ab 1851 gab er die Kommissionstätigkeit auf, seine Lehrverpflichtungen an der Bergschule wurden zahlreicher und umfassten nun auch Rechtsenzyklopädie und Bergrecht. 1852 trat eine neue Städte-Ordnung in Kraft, die dazu führte, dass Wildemann und Lautenthal ihre hauptamtlichen Bürgermeister verloren und Roemer sich ausschließlich seiner Lehr- und Forschungstätigkeit zuwenden konnte. 1853 starb der Leiter der Bergschule, Johann Christian Zimmermann, der von 1811 bis zu seinem Tod im Amt gewesen war. Roemer wurde vorübergehend die Leitung der Schule übertragen. Reformen In die Clausthaler Gesellschaft fand er nur eingeschränkt Zugang, einerseits, weil er ihn wohl nicht intensiv gesucht hat, andererseits beschreibt Georg Müller die Strukturen als „dichten Bergbeamtenfilz“, in die Roemer einzudringen nur eine Chance gehabt hätte, wenn er eine deren Töchter geheiratet hätte. Freundschaften entwickelte Roemer zu den Familien Osthaus und Schuster, und in geringerem Maße auch zu Hermann Koch, dem Vater von Robert Koch, der Bergrat in Clausthal war. 1865 wurde der Ernst-August-Stollen, ein Wasserlösungsstollen nach 16-jähriger Bauzeit fertiggestellt. Dies bedeutete einen enormen Fortschritt für die Energiegewinnung und Entwässerungen der Gruben. Roemer war an den Vorbereitungen zur Einweihungsfeier beteiligt und war aus dienstlichen Gründen zur Befahrung des neuen Stollens am 3. August verpflichtet. Friedrich Adolph Roemer verstarb 1869 im Alter von 60 Jahren an den Folgen einer Aszites, nachdem er bereits einige Jahre durch Gicht und Rheuma eingeschränkt war und deshalb 1867 um seine Pensionierung gebeten hatte. Er wurde auf dem Alten Friedhof von Clausthal-Zellerfeld begraben.[2] Ehrungen und Mitgliedschaften Friedrich Adolph Roemer war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.[3] 1864 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[4] 1850 wurde er zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde ernannt. 1858 wurde das Mineral Römerit nach ihm benannt.[5] 1924 wurden Clausthal und Zellerfeld zu einer Stadt zusammengelegt, was dazu führte, dass einige Straßennamen doppelt vergeben waren. Die Goslarsche Straße in Clausthal wurde daher in "Adolph-Roemer-Straße" umbenannt. Schriften Die Versteinerungen des Norddeutschen Oolithen-Gebirges, Hahn, Hannover 1836, google books Die Versteinerungen des Norddeutschen Oolithen-Gebirges. Ein Nachtrag, Hahn, Hannover 1839, google books Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidegebirges, 136 S., 16 Tafeln. Hahn, Hannover 1841. google books Die Versteinerungen des Harzgebirges, 60 S., 12 Tafeln. Hahn, Hannover 1843 google books Die Algen Deutschlands, Hahn, Hannover 1845 google books Die Polyparien des Norddeutschen Tertiär-Gebirges, Theodor Fischer, Cassel 1863 google books Literatur Peter Krüger: Roemer, Friedrich Adolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 722 (Digitalisat). Wilhelm von Gümbel: Roemer, Friedrich Adolf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 120–122. Georg Müller: Friedrich Adolph Roemer – Ein Leben für die Wissenschaft. Oberharzer Geschichts- und Museumsverein Clausthal-Zellerfeld, 1997. ISBN 3-9805522-2-5. Weblinks Wikisource: Friedrich Adolph Roemer – Quellen und Volltexte Literatur von und über Friedrich Adolph Roemer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und über Friedrich Adolph Roemer in der Deutschen Digitalen Bibliothek Einzelnachweise LIBRAIRIE ALAIN BRIEUX. Jean-Bernard Gillot. Sciences - Techniques - Médecine (Memento des Originals vom 22. März 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (französisch, PDF 3,4 MB; S. 31) knerger.de: Das Grab von Friedrich Adolph Roemer Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 1857 Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 204. Handbook of Mineralogy - Römerite (englisch, PDF 68,3 kB)"
- Wikipedia ZUM JÜNGSTEN SOHN: "Carl Ferdinand von Roemer (* 5. Januar 1818 in Hildesheim; † 14. Dezember 1891 in Breslau) war ein deutscher Geologe, Paläontologe und Mineraloge. Als Hochschullehrer wurde er zum „Vater der texanischen Geologie“. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2.1 Preußen 2.2 Texas 2.3 Bonn 2.4 Breslau 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Familie Roemer war das jüngste von sieben Kindern (vier Söhnen, drei Töchtern) des Rechtsanwalts und Justizrats Friedrich Roemer (1776–1821) und der Charlotte geb. Lüntzel (1786–1843). Im Alter von 51 Jahren heiratete er im Frühjahr 1869 Katharina Schäfer, mit der er 23 Jahre kinderlos verheiratet war; allerdings hatte er zwei Nichten seiner Ehefrau als Pflegekinder aufgenommen. Seine Brüder waren der bekannte Geologe Friedrich Adolph Roemer und der Hildesheimer Senator und Reichstagsabgeordnete Hermann Roemer. Leben Roemer studierte gemäß der Familientradition in den Jahren 1836–1839 zunächst Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen, um die Beamtenlaufbahn einzuschlagen. Während des mit seinem Bruder Friedrich Adolph in Heidelberg verbrachten Sommersemesters 1838 besuchte er Vorlesungen des Zoologen und Paläontologen Heinrich Georg Bronn. Da er aber aus politischen Gründen in Göttingen nicht zum Richterexamen zugelassen worden war, studierte er anschließend noch Zoologie, Anatomie, Physiologie, Anthropologie, Chemie und Physik, aber auch Mineralogie, Kristallographie, Geognosie, Geologie und Paläontologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, wo er am 10. Mai 1842 in Paläontologie bei Leopold Ranke über die Muschelgattung Astarte zum Dr. phil. promovierte.[1] Preußen Am 1. August 1842 begann er bei der obersten preußischen Bergbehörde mit der stratigraphischen Untersuchung des Rheinischen Schiefergebirges mittels Fossilien (Biostratigraphie).[1] 1844 erschien als Ergebnis dieser Untersuchungen Das Rheinische Übergangsgebirge. Die herausragende Bedeutung dieses Werks liegt in der Erkenntnis, dass die sogenannte ältere Grauwacke nicht – wie von Roderick Murchison und Adam Sedgwick vertreten – dem Silurischen System zuzuordnen ist. Er erkannte stattdessen die Stellung dieser Gesteine als „ ... untere Gruppe des Devonischen Systems ...“[2], also als tiefen Teil des von Murchison und Sedgewick selbst ausgegliederten Devon. Für diese Einheit prägte André Hubert Dumont 1848 den Begriff „Unterdevon“.[3] Texas Roemer, Topographisch-Geognostiche Karte von Texas, 1849 Im Jahr 1845 reiste er über New York City nach Texas, wo er zwischen November 1845 und dem 8. Mai 1847 zwischen Galveston (Texas) und Houston, westlich im Gebiet New Braunfels und Fredericksburg bis in den Norden bei Waco im McLennan County die Fauna und Flora sowie den geologischen Bestand des Landes studierte – auch mit Abstechern in andere Südstaaten. Hier arbeitete er unter anderem mit dem Botaniker Otfried Hans von Meusebach zusammen. Bonn Anschließend war Roemer von 1848 bis 1855 Privatdozent an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Dort schrieb er unter anderem sein Standardwerk Texas (1849) und das Buch Die Kreidebildungen von Texas und ihre organischen Einschlusse (1852). Während dieser Zeit betrieb er in ganz Europa seine geologischen Studien, so in England, Italien, Spanien, Frankreich, Irland, Norwegen, Schweden, Russland sowie in der Schweiz und der Türkei. Breslau Ab Ostern 1855 war er o. Professor für Geologie, Paläontologie und Mineralogie an der Universität Breslau und Direktor des „Mineralogischen Kabinetts“, in dem er seine eigene mineralogische Sammlung präsentierte. Hier setzte er seine Tätigkeit als Autor fort und veröffentlichte 1860 Die Silurische Fauna des westlichen Tennessee. 1864/65 war er Rektor der Universität Breslau.[4] Roemer half Heinrich Georg Bronn bei der 3. Ausgabe seiner Lethaea geognostica (1851–1856) und arbeitete an der erweiterten Ausgabe der Lethaea palaeozoica (1876–1883). Im Jahr 1862 wurde er beauftragt, den geologischen Atlas von Oberschlesien zu überarbeiten, wobei er die Ergebnisse seiner Untersuchungen anschließend im Jahr 1870 in seinem dreibändigen Werk Geologie von Oberschlesien publizierte. Ehrungen Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (vor September 1857)[5] Mitglied der Royal Society (1859) Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (1862)[6] Korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften (1869)[7] Korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (1874)[8] Mitglied der Leopoldina (1874)[9] Auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1885)[10] Murchison-Medaille der Geological Society of London (1885) Nobilitierung Schriften Das Rheinische Uebergangsgebirge. Eine palaeontologisch-geognostische Darstellung. Hahn, Hannover 1844. Weitere Nachricht von dem Vorkommen der Posidonomya Becheri und anderer für die Culm-Schichten bezeichnender Fossilien in den Sudeten und in Mähren, nach den Beobachtungen des Herrn Heinrich Wolf in Wien. In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Bd. 12, 1860, S. 513–516. Ueber die Auffindung devonischer Versteinerungen auf dem Ostabhange des Altvater-Gebirges. In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Bd. 17, 1865, S. 579–593. Geologie von Oberschlesien. Nischkowsky, Breslau 1870. (Quelle:[11]) Literatur Carl Hintze: Roemer, Ferdinand. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 451–458. Peter Krüger: Roemer, Carl Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 723 f. (Digitalisat). Wolfhart Langer: Der Paläontologe und Geologe Carl Ferdinand Roemer. In: Natur und Museum. Bd. 121, Nr. 12, 1991, S. 381–386. Frederic W. Simonds: Dr. Ferdinand von Roemer, the father of the geology of Texas; his life and work. In: The American Geologist. Bd. 29, Nr. 3, 1902, S. 131–140, (Wiederabdruck als: A geologist of the last century. Dr. Ferdinand von Roemer, the father of the geology of Texas : his life and work. In: The Geological Magazine. New Series, Decade 4, Bd. 9, Nr. 9, 1902, S. 412–417). Willi Ziegler: Historical subdivisions of the Devonian. In: Michael R. House, Colin T. Scrutton, Michael G. Basset (Hrsg.): The Devonian System (= Special Papers in Palaeontology. 23). The Palaeontological Association, London 1979, S. 23–47. Weblinks Wikisource: Ferdinand Roemer – Quellen und Volltexte Biografie Literatur von und über Ferdinand von Roemer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Einzelnachweise Langer 1991 Roemer 1844, S. 15 Ziegler 1979 Rektoratsreden (HKM) Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte 1857 Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 204. Ferdinand Roemer. Mitglieder der Vorgängerakademien. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 15. März 2016. Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Рёмер, Карл Фердинанд. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 22. Dezember 2021 (russisch). Mitgliedseintrag von Ferdinand Roemer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 15. März 2016. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Ferdinand Roemer (mit Bild) bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 15. März 2016. Roemer, Carl Ferdinand Prof. abgerufen am 3. Februar 2013"


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