Carl Gustav Adolf
Lattmann

* 27.04.1811 Goslar
+ 16.06.1894 Hamburg
Johanna Elisabeth
Amsinck

* 24.06.1819 Hamburg
+ 13.02.1883 Hamburg

Johannes August
Lattmann

Kaufmann, Bankier und erster liberaler Hamburger Senator

* 05.10.1858 Hamburg
+ 19.01.1936 Hamburg


Ehe mit: Fanny Schlüter (1864-1953) (oo 27.06.1885 Hamburg):


. [kinderlos] .
Quellen:
- Seine Seite bei Hennings: " Johannes August Lattmann Geboren am 5. Oktober 1858 - Hamburg Verstorben am 19. Januar 1936 - Hamburg , Alter: 77 Jahre alt Eltern Carl Gustav Adolf Lattmann 1811-1894 Kaufmann, Getreidemakler in Firma 'Lattmann & Schierlitz' zu Hamburg. Johanna Elisabeth Amsinck 1819-1883 Eheschließungen Verheiratet mit Fanny Schl�ter , geboren am 22. Februar 1864 - Hamburg , verstorben am 20. September 1953 - Hamburg Alter: 89 Jahre alt (Eltern : M Julius David Schl�ter 1828-1900 & F Emma Kreglinger 1832-1916 )"
- Seine Seite bei Wikipedia: "Johannes August Lattmann (* 5. Oktober 1858 in Hamburg; � 19. Januar 1936 ebenda) war ein deutscher Kaufmann, Bankier und Hamburger Senator. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Quellen 4 Einzelnachweise Leben Lattmann absolvierte eine kaufm�nnische Ausbildung und arbeitete anschlie�end mehrere Jahre in Spanien und in Portugal, bevor er 1881 eine Stellung in der Firma G. Amsinck & Co. in New York City erhielt. Lattmann war vielf�ltig mit den Amsincks verwandt, seine Mutter war eine geborene Amsinck. Nach vierj�hriger T�tigkeit f�r G. Amsinck & Co. wurde er Teilhaber. Lattmann war in New York als Merchandbanker sehr erfolgreich t�tig, er schied 1901 als Teilhaber aus und kehrte, sehr verm�gend geworden, nach Hamburg zur�ck.[1] In Hamburg lebte Lattmann von seinem Verm�gen und war ehrenamtlich f�r mehrere F�rsorgeeinrichtungen t�tig. So war er beispielsweise Vorsitzender des Kinderschutzvereins, Mitglied des Vorstands des Asyls f�r Obdachlose und Kreisvorsteher der Waisenpflege. Am 5. Juni 1912 wurde Lattmann als Nachfolger f�r den zur�ckgetretenen William Henry O�Swald in den Senat gew�hlt. Er wirkte im Senat als Pr�ses der Armenanstalt, der Beh�rde f�r �ffentliche Jugendf�rsorge und des Fortbildungsschulwesens. Am 27. März 1919 trat Lattmann zusammen mit den restlichen Senatoren zur�ck. W�hrend des Ersten Weltkrieges baute Lattmann nebenher die Hamburgische Kriegshilfe auf, eine private Wohlt�tigkeitsorganisation. Auch stand er der privaten Gesellschaft f�r Wohlt�tigkeit vor. Aus dieser Gesellschaft entstand die Idee zur Gr�ndung des Soziale Frauenschule und des Sozialp�dagogischen Instituts die 1916 verwirklicht wurde. Lattmann stand dem Kuratorium der Einrichtung vor und berief in dieser Eigenschaft Gertrud B�umer und Marie Baum zu den Leiterinnen der Einrichtung. 1921 trat Lattmann von diesen �mtern zur�ck. Ab 1920 wurde Lattmann wieder als Bankier t�tig, da er von Max Warburg und Paul von Mendelssohn-Bartholdy in den Vorstand der neu gegr�ndeten Deutschen Warentreuhand AG berufen wurde, die auf Initiative Warburgs entstanden war. Lattmann war bis 1928 im Vorstand t�tig und wechselte 1929 in den Aufsichtsrat, dem er bis 1934 angeh�rte. 1933 wurde Lattmann f�r den ausgeschiedenen Felix Warburg Vorsitzender des Aufsichtsrates.[2] Johannes August Lattmann wurde in der Familiengrabst�tte von Carl Gustav Adolf Lattmann auf dem Alten Niendorfer Friedhof in Hamburg beigesetzt. Literatur Anton F. Guhl: Johannes August Lattmann: Sozial und liberal im vordemokratischen Hamburger Senat. Hamburg: Hamburg Univ. Press 2013 (M�zene f�r Wissenschaft) ISBN 978-3-943423-08-2 Volltext Quellen Artikel: Senator a.D. Lattmann 70 Jahre alt. Hamburger Fremdenblatt, Nr. 276 vom 4. Oktober 1928 Einzelnachweise Nach Rudolf Martin (Hrsg.): Jahrbuch des Verm�gens und Einkommens der Million�re in den drei Hansest�dten (Hamburg, Bremen, Lübeck), Berlin 1912; Hamburg Teil, S. 40 soll Lattmann 1912 ein Verm�gen von 1,6 Millionen Reichsmark gehabt haben Siehe dazu die Gesch�ftsbericht der Deutschenwarentreuhand AG f�r die Jahre 1920 bis 1934"
- Die Wiederentdeckung des Hamburger Senators Johannes August Lattmann: "Am 5. Oktober 2008 und am 19. Januar 2011 verstrichen � v�llig unbemerkt von der �ffentlichkeit � zwei Jahrestage: zun�chst der 150. Geburtstag, dann der 75. Todestag des ersten offen liberal gesinnten Senators in Hamburg. Auch als sich im vergangenen Jahr seine 1912 erfolgte Wahl in den Senat zum 100. Mal j�hrte, blieb eine W�rdigung von August Lattmann aus. Das Leben und Wirken von Lattmann ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Vielleicht, da er keine Kinder hatte, wohl auch, weil das Scheitern der Weimarer Republik und die Schrecken des Nationalsozialismus andere Fragen an die Vergangenheit dr�ngender machten. Anl�sslich des Erscheinens der ersten Lattmann-Biographie bringt �Netz und Werk� einen Auszug des bei Hamburg University Press erschienenen Bandes (als Volltext hier zug�nglich).((1)) Im Bild: Gem�lde von Johannes August Lattmann im besitz der Hamburgischer Vertretung in berlin, Foto Anton F. Guhl Im Bild: Gem�lde von Johannes August Lattmann im Besitz der Hamburgischen Vertretung in Berlin, Foto: Anton F. Guhl Es �berrascht: Johannes August Lattmann, der erste offen liberal gesinnte Senator der hamburgischen Geschichte, ist kaum mehr bekannt. Als sich Anfang des 20. Jahrhunderts in Hamburg �parteiliche� Politik erst entwickelte, stellte seine Wahl zum Senator 1912 � nur durch ein B�ndnis aus Vereinigten Liberalen und Sozialdemokraten m�glich � ein Novum dar. Schon vor seiner Wahl sprach sich Lattmann f�r ein gleiches Wahlrecht aus, zu einem Zeitpunkt, als in Hamburg das diskriminierende Klassenwahlrecht galt. Als Sozialpolitiker wollte er Wohlfahrt unabh�ngig von Stand oder Konfession zug�nglich machen und setzte sich f�r eine zentralisierte Wohlfahrt f�r alle Bed�rftigen ein. Damit markiert er f�r Hamburg den allgemeinen Trend der Ausgestaltung des modernen Wohlfahrtsstaates. Als Vorsitzender des Gr�ndungskuratoriums der �Sozialen Frauenschule� holte Lattmann die Frauenrechtlerin Gertrud B�umer nach Hamburg, um sowohl die verwissenschaftliche Grundlage als auch die praktische Vermittlung sozialer Berufe in Hamburg zu etablieren. W�hrend des Ersten Weltkrieges oblag Lattmann die Nahrungsmittelversorgung der Hamburger Zivilbev�lkerung. In der Republik schlie�lich fand er seine letzte T�tigkeit bei der neugegr�ndeten Deutschen Warentreuhand. Als ihr Manager erneuerte er bei den vorherigen Feinden den im Krieg verlorenen Kredit der deutschen Wirtschaft. Das abermalige Zerst�ren dieses Kredits erlebte Lattmann auch in seinem Umfeld: Die Vertreibung und Ausgrenzung von Weggef�hrten wie Max M. Warburg aus Haupt- und Ehren�mtern hatte bereits begonnen, als Lattmann am 19. Januar 1936 starb. In dem Wirken von August Lattmann � er verzichtete zumeist auf seinen ersten Taufnamen � spiegelt sich in vielerlei Hinsicht die Hamburger Kaufmannschaft wider: Die verschiedenen Stationen seines Lebens zeugen von der Standortgebundenheit jeder Individualit�t, aber auch von den Freiheitsgraden, die in dieser Individualit�t stecken. Als j�ngster Sohn eines wohlhabenden Getreideh�ndlers kam er am 5. Oktober 1858 zur Welt. Er genoss eine umfassende Erziehung, Schulung und Ausbildung, um dann selbst als Kaufmann Wohlstand erwerben zu k�nnen. Als Stifter, Wohlt�ter und M�zen gab er ein Vorbild, wozu Wohlstand verpflichtet. Der politisch denkende Lattmann f�rchtete und verurteilte den drohenden Krieg, den er dann doch � wie so viele � nur mit einem deutschen Sieg beendet wissen wollte. So ist die Lebensgeschichte Lattmanns eng mit der politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Geschichte Hamburgs verzahnt. Inhalt dieses Buches ist eine Ann�herung an einige Stationen von Lattmanns Leben und deren Interaktion mit der Geschichte Hamburgs. In der geschichtswissenschaftlichen Literatur taucht der Senator meist nur als Fu�note auf und der Versuch, mehr als nur einen Splitter seiner Biographie in den einschl�gigen Publikationen zu finden, st��t schnell auf Schwierigkeiten. August Lattmann geh�rt jedoch nicht nur zu den von der Wissenschaft �bersehenen Pers�nlichkeiten, er geh�rt auch zu den Vergessenen der Geschichte: In Hamburg gibt es weder einen �August Lattmann-Weg� noch einen �Senator Lattmann-Platz�. Ein Leben hat keine Fragestellung � eine Biographie schon. Die Fragestellung dieser Ann�herung an das Leben von August Lattmann steht unter dem Leitgedanken, Lattmann als soziales Wesen wahrzunehmen. Erst in der Interaktion mit seinen Mitmenschen entfaltet ein Mensch seine Individualit�t. Die Frage danach, wie Lattmann interagierte, f�hrt zu verschiedenen Stationen, die hier zu betrachten sind: Was ist Lattmanns Herkunft? Was l�sst sich �ber die Kindheit und das Heranwachsen von Lattmann sagen? Auch in der Sph�re der Berufswelt steht wieder die Interaktion im Zentrum des Forschungsinteresses: Mit wem arbeitete Lattmann zusammen? Was bedeutete ihm seine Arbeit? Schlie�lich steht die Frage nach seinem gesellschaftlichen Wirken im Mittelpunkt: Was war sein Antrieb, regelrechte Verm�gen zu stiften und zu spenden? Wie stand er zur Politik in seiner Heimatstadt, an der er, zun�chst in privaten Ehren�mtern, dann in Deputationen und schlie�lich als Senator, aktiv teilnahm? Wie stellte sich Lattmann zum Krieg und zur Revolution? M�gliche Antworten auf viele dieser Fragen werden in Dokumenten aus Lattmanns eigener Feder gefunden und so ist Lattmanns pers�nliche Wahrnehmung der Welt, wie er �ber sie f�hlte und dachte, Ausgangspunkt dieser Biographie. Anton F. Guhl: Johannes August Lattmann. Sozial und liberal im vordemokratischen Hamburger Senat (M�zene f�r Wissenschaft, 14). Hamburg 2013. Als Volltext: http://hup.sub.uni-hamburg.de/purl/HamburgUP_MfW14_Lattmann [?]"
- Johannes August Lattmann Sozial und liberal im vordemokratischen Hamburger Senat von Anton F. Guhl : " ... Es überrascht: Johannes August Lattmann, der erste offen liberal gesinnte Senator der hamburgischen Geschichte, ist kaum mehr bekannt. Als sich Anfang des 20. Jahrhun- derts in Hamburg „parteiliche“ Politik erst entwickelte, stellte seine Wahl zum Senator 1912 – nur durch ein Bündnis aus Vereinig- ten Liberalen und Sozialdemokraten mög- lich – ein Novum dar. Schon vor seiner Wahl sprach sich Lattmann für ein gleiches Wahlrecht aus, zu einem Zeitpunkt, als in Hamburg das diskriminierende Klassen- wahlrecht galt. Als Sozialpolitiker wollte er Wohlfahrt unabhängig von Stand oder Konfession zugänglich machen und setzte sich für eine zentralisierte Fürsorge für alle Bedürftigen ein. Damit markiert er für Hamburg den allgemeinen Trend der Aus- gestaltung des modernen Wohlfahrtsstaates. ... "



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