MALTE WOYDT

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033) Wirtschaftswachstum?

Ist Wirtschaftswachstum ohne wachsende Umweltzerstörung möglich?

01/01/2002 (15:51) Schlagworte: DE,Fragen ::

4 Responses to “033) Wirtschaftswachstum?”

  1. markus Says:

    quantitativ kaum – qualitativ vielleicht – auch wenn man versucht, etwa durch zunehmendes Recycling und ausufernde Filtrations-, Reinigungs-, Entsorgungs- etc. -technologie Rohstoffverbrauch einerseits und Schadstoffausstoß andererseits zu begrenzen, bleibt das Problem der Entropie, wodurch der Energieverbrauch immer mehr ansteigt. Was wäre nun qualitatives Wachstum? Bessere Gleichverteilung des Weltreichtums auf globaler Ebene … vielleicht.

  2. otto Says:

    Da ich von Wirtschaft nichts verstehe, ist es für mich ganz leicht: Nichts kann ewig wachsen. Es muß eine Form des Wirtschaftens ohne “Wachstum” geben. Was wächst denn?
    – Die Zahl der Menschen. Das kann natürlich nicht gut gehen.
    – Preise. Was sind Preise? Arbeitszeit pro Ware: Wächst, weil ausgebeutet, oder von unten nach oben umverteilt wird. Das kann natürlich auf Dauer auch nicht gut gehen und tut es offensichtlich auch nicht.
    Es gibt eine Idee der Geldwirtschaft ohne Zinsen (Margrit Kennedy: Geld ohne Zinsen und Inflation. Goldmann TaBu 1490). Zinsen wachsen exponentiell: Das kann natürlich nicht gut gehen.
    Markus’ Verbindung von Entropie und Energieverbrauch verstehe ich nicht. Die Erde ist kein abgeschlossenes System. Energie strahlt die Sonne mehr als genug ein. Es ist auch bekannt, wie sie zu nutzen ist. Wir müßten es nur entschlossen tun -> Hermann Scheer

  3. malte Says:

    Wirklich immer wieder toll, wie einen manche Physiker mit ein paar Sätzen auf das Wesentliche stoßen: Das mit der Sonne ist absolut einleuchtend – falls ich es denn richtig verstanden habe: 1) Die Erde nimmt mehr Energie auf sie abgibt, unsere Umweltzerstörungen ändern daran auf absehbare Zeit nichts. 2) Das Nutzungspotential der Erde müßte durch die ständige Energiezufuhr eigentlich ständig wachsen. 3) Wir drehen mit unseren Handlungen allerdings die Effizienz der Sonnenenergienutzung rauf oder runter. Wenn wir viel Ruß in die Atmosphäre pusten, lassen wir weniger Sonne an die Planzen etc. auf der Erdoberfläche heran, senken also die Effizienz der Sonnenenergienutzung durch die Pflanzen. Wenn wir Urwald vernichten, ersetzen wir ein effizientes Sonnennutzungsbiotop durch ein weniger effizientes. 4) ließe sich also damit eine betriebswirtschaftliche Gesamtrechnung erstellen, die auswirft, in wieweit wir die Sonnenenergie-“einnahmen” dazu nutzen, den “Kapitalstock” der Firma “Erde” zu erhöhen oder nur dazu unwesentliche Löcher da zu stopfen, wo wir ständig Raubbau am Kapital der Firma betreiben?

  4. michael Says:

    Ich glaube schon, daß das möglich ist, jedoch finde ich gar nicht, daß die Wirtschaft immer wachsen muss (sie KANN doch gar nicht wirklich immer weiter wachsen)! Irgendwann reicht es meiner Meinung nach, nicht mehr zu wachsen und stattdessen die Qualität und nicht die Quantität zu verbessern. Seltsamerweise scheint dies problematischer zu sein als in Boomzeiten ein rapides Wachstum zu erreichen.