MALTE WOYDT

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Sozialismus 2

“Zur Sache. Gewichtiges wird bleiben vom Ende des Sozialismus. Nur schlechte Erfahrungen sind gute Erfahrungen. Sie erteilen bleibende Lehren. Es bleibt:

  • Der historische Beweis, daß Laissez-faire nicht Freiheit ist.
  • Der historische Beweis, daß zentral-staatliche Planung und Lenkung in komplexer Gesellschaft soziale Vernunft nicht maximiert, sondern minimiert.
  • Der historische Beweis, daß Sozialismus ohne Demokratie als Gestalt ein Monster und als Methode ein Holzweg ist.
  • Die schlüssige Erfahrung, daß es ohne Individualismus keine Solidarität, ohne diese keinen Individualismus für die Schwachen gibt.
  • Der historische Beweis, daß es ohne Macht keine gesellschaftliche Kontrolle der Produktion gibt, aber ohne eine solche Kontrolle auch keinen akzeptablen Markt.
  • Der historische Beweis, daß es ohne Gerechtigkeit keinen sozialen Frieden gibt, ohne diesen aber weder wirtschaftlichen noch gesellschaftlichen Fortschritt.
  • Der historische Beweis, daß es ohne zivile Gesellschaft keine Freiheit gibt, ohne Demokratie aber keine zivile Gesellschaft.
  • Die schlüssige Vermutung, daß Emanzipation das Ende illegitimer Herrschaft ist, aber nicht der Beginn von Versöhnung.
  • Die Erfahrung, daß soziale Kontrolle der Produktionsmittel nötig, aber auch möglich ist ohne den Holzhammer der förmlichen Eigentumsänderung.”

aus: Thomas Meyer: Was bleibt vom Sozialismus? Reinbek 1991, S.133

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08/10/2007 (22:05) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

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