MALTE WOYDT

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Islamogauchismus

“Die integristischen Bewegungen [bestritten] von Anfang an …, daß das Volk der Ursprung der politischen Entscheidung und der gesetzgeberischen Gewalt sein soll, denn Allah allein sei eine solche Entscheidung vorbehalten. … Nicht die Integristen sind in der heutigen Zeit fehl am Platze, sondern die muslimische Linke, die glaubt, sie könne existieren, ohne die fundamentale Frage nach dem Laizismus zu stellen, also der Übergabe der Macht vom Heiligen zum Menschlichen

Man stelle sich die Wirkung eines so harmlosen Satzes vor wie ‘Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren’ (Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte) in Gesellschaften, in denen die Ungleichheit der Geschlechter die politische Ungleichheit hervorbrachte, garantierte, vorbereitete und als Grundlage des kulturellen Seins, als Identität bestätigte! …

Die Rückwendung zur Vergangenheit und Tradition, die von den Männern gefordert wird, ist ein Mittel, die Dinge wieder in ihre alte ‘Ordnung’ zu bringen. Eine Ordnung, die nicht mehr allen paßt, vor allem nicht den Frauen, die sie niemals akzeptiert haben.”

aus: Fatema Mernissi: Der politische Harem. Mohammed und die Frauen. Frankfurt: Dagyeli: 1989 (fzr. Orig.-Ausg. 1987), S.31-33.

Abb.: Mounir Fatmi: Casse-tête pour musulman modéré, 2004, im Internet.

02/23

10/02/2023 (16:25) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

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