MALTE WOYDT

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Fünf vor zwölf

“In den Kolumnen der Szene hält sich hartnäckig die Wendung, es sei ‘5 vor zwölf’. Winfried Kretschmann, ein Grüner von der diesseitigen Sorte, ist der Ansicht, es sei eher erst ’12 vor fünf’. Ich neige zu der Auffassung, daß es ‘5 nach zehn’ ist. Aber vielleicht hat nur Joe die richtige Antwort gegeben, als er auf Sinatras Frage, wie spät es sei, antwortete: ‘Soviel du willst, Frank’.

Evolutionstheorie lehrt: exponentiell wachsende Systeme sind tendenziell instabil. Irgendwann müssen sie selbstregulativ Eigenkontrollen entwickeln, die diesen Wachstumsprozeß stoppen, andernfalls sind sie dem Untergang geweiht. Die Bevölkerung unserer Erde ist solch ein exponentiell wachsendes System. Wir kennen nur das Problem, aber nicht den Zeitpunkt, wann wir es lösen müssen.”

“Ein globales Ökosystem wie die Erde sollte man sich nicht als ein System vorstellen, dessen Subsysteme wie Bevölkerung, Rohstoffe usw. jeweils einen numerisch exakt prognostizierbaren Wert aufweisen, ab dem der Umschlag in die Instabilität beginnt. … [Der Schwellenwert] kann immer erst im nachhinein ermittelt werden.”

Jochen Reiche: Ökologie und Zivilisation. Der Mythos von den natürlichen Kreisläufen” In: “Die Linke neu denken”. Berlin: Wagenbach 1985, S.58/61.

08/10/2007 (10:18) Schlagworte: DE,Lesebuch ::

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